Wie die meisten Säugetiere ist auch der Mensch vom Sauerstoff unbedingt abhängig. Die jähe Abnahme der Sauerstoffkonzentration in seiner Atemluft (wie es in großer Höhe der Fall ist) führt zu
empfindlichen Störungen seiner körperlichen und geistigen Mechanismen.
Um die höchsten Gipfel der Erde erklimmen zu können, müssen sich Bergsteiger einem langsamen Akklimatisierungsprozess unterwerfen, um ihren Körper an die niedrigen Sauerstoffkonzentrationen zu gewöhnen.
Das Erreichen des Ziels lässt sich mit einer Art Kurzvisum vergleichen, es zwingt zu einem raschen Aufstieg auf den erträumten Gipfel, und gleich danach zu einem noch schnellerem Abstieg.
Kein menschliches Wesen kann auf unbegrenzte Zeit oberhalb von 5800 m überleben. Aber schon auf wesentlich geringeren Höhen kann der Sauerstoffmangel unzureichend akklimatisierten Bergsteigern Probleme bereiten.
Die Höhenkrankheit besteht in einer durch den Rückgang des atmosphärischen Drucks bedingten Reihe von Beschwerden, unter denen bestimmte Personen oberhalb von 2500 m zu leiden haben.
Die Symptome tauchen in dem Maße auf, wie die dem Blut zur Verfügung stehende Sauerstoffmenge abnimmt und sind proportional zur Höhe und zur Schnelligkeit, mit der die Höhe erreicht wird.
Jüngere Personen (14-20 Jahre) sind anscheinend stärker und bereits bei geringeren Höhen betroffen.
Die häufigsten Symptome sind:
Kopfschmerzen (87 %), gefolgt von Schwäche, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Atemnot.
Die zwei schwerwiegendsten Formen der Höhenkrankheit sind das Lungenödem und Hirnödem, die bei einer durchschnittlichen Höhe von 5400-5800 m auftreten und zum Tode führen können.
Die goldenen Regeln der Akklimatisierung für Bergsteigen in großen Höhen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Coca
Calcium carbonicum
Für schwere Formen der Höhenkrankheit mit Lungen- und Herzsymptomen, die immer rasch ärztliche Hilfe erfordern, können u.a. Aconitum napellus und Arsenicum album entsprechend ihrer Symptome zur Anwendung kommen.